Endlich können die ausgezeichneten Köche wieder im verdienten Rampenlicht stehen. Letztes Jahr fand die Präsentation des Gault-Millau Schweiz aufgrund Covid-19 nur online statt. Diesmal wurde das 550 Seiten dicke Buch wieder im gewohnt feierlichen Rahmen präsentiert. Dazu werden die Journalisten und die auszuzeichnenden Köche traditionell an die Wirkungsstätte des neuen Koch des Jahres geladen. Diesmal wurden sie auf einen eher unbekannten Weg geschickt. 7132 ist die Postleitzahl die man ins Navi eingeben musste um an den richtigen Ort zu gelangen. Die gleichen vier Zahlen trägt dann auch das 5-Sterne-Hotel, in dem heute der gelbe Guide vorgestellt wird – das Hotel 7132 in Vals.
Und so war es keine Überraschung als kurz vor zwölf Uhr ein Koch im Mittelpunkt stand, auf den im Vorfeld der Einladung wohl nur die Wenigsten gewettet haben: Mitja Birlo! Mitja ist ein vergleichsweise stiller Schaffer. Wir haben den sympatischen und talentierten Chef 2014 kennengelernt. Damals war er Sous-Chef von Christian Geisler im Heimberg in Zermatt. Danach ging er mit Geisler eine kurze Zeit in den Kunsthof in Uznacht bevor es weiter nach Vals ging. Damals noch als rechte Hand von Sven Wassmer, übernahm er nach dessen Weggang vor drei Jahren den Chefposten des 7132 Silver. Und nun hat er die Tester des Gault-Millau in diesem Jahr am meisten begeistert und holt so die prestigeträchtige Auszeichnung „Koch des Jahres“ ins Valser Tal. Einziger Wehrmutstropfen: wie schon Stefan Heilemann im letzten Jahr, steigt auch der neue „Koch des Jahres“ nicht in die 19-Punkte-Liga auf sondern behält seine 18 Punkte.

Unter den anwesenden Gästen gibt es noch andere glückliche Gesichter: Chefredakteur Urs Heller zeichnet nämlich ganze fünf Chefs zu „Aufsteigern des Jahres aus“. Dazu kommen weitere Auszeichnungen, welche wir euch unten zusammengefasst haben. Der Guide hat nicht nur ein etwas aufgefrischtes Cover, sondern stellt mit 860 empfohlenen Restaurants auch einen neuen Rekord auf. So stellt Urs Heller auch klar: „Das befürchtete Beizensterben blieb im Fine-Dining-Segment aus. Köche und Gastgeber verdienen für ihren Durchhaltewillen Bewunderung, Dank – und unsere Treue“ – dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Der Gault-Millau ist auch in diesem Jahr gewohnt grosszügig und gibt viele Aufwertungen. Im 19, 18, 17 und 16 Punkte Bereich gibt es zudem keine einzige Abwertung. Bei den Bewertungen gibt es bei vielen Restaurants aufschlussreiche und umfangreiche Berichte, während bei anderen Adressen ein paar wenige Zeilen die Relation zu den vergebenen Punkten nicht immer nachvollziehbar machen.
Nachdem der andere grosse Restaurantführer, der Guide Michelin, in den den letzten Jahren seine Leistungen in der Schweiz kontinuierlich reduziert hat (vermutlich wird es auch in Zukunft kein gedrucktes Buch mehr geben) ist es schön zu sehen, dass der Gault-Millau dem Verlagshaus Ringier weiterhin wichtig ist. Es ist zu hoffen, dass dies so bleibt. Die Schweizer Gourmetgastronomie hat dem Guide und dessen Online-Ableger viel zu verdanken.
„Koch des Jahres“ – Mitja Birlo – 7132 Silver in Vals
„Aufsteiger des Jahres in der Deutschschweiz I“ – Joroen Achtien – Sens in Vitznau
„Aufsteiger des Jahres in der Deutschschweiz II“ – Dietmar Sawyere – The Japanese Rest. in Andermatt
„Aufsteiger des Jahres in der Deutschschweiz III“ – Oscar de Matos – Maihöfli – Oscar de Matos in Luzern
„Aufsteiger des Jahres in der Westschweiz“ – Franck Pelux – La Table du Lausanne Palace in Lausanne
„Aufsteiger des Jahres im Tessin“ – Diego Della Schiava – The View in Lugano
„Entdeckung des Jahres in der Deutschschweiz I“ – Nikals Oberhofer – Epoca by Tristan Brandt in Flims
„Entdeckung des Jahres in der Deutschschweiz II“ – Christian Aeby – Du Bourg in Biel
„Entdeckung des Jahres in der Westschweiz I“ – Christophe Genetti und Maël Gross – Au Club Alpin in Champex-Lac
„Entdeckung des Jahres in der Westschweiz II“ – Jacques Allisson – Jacques Restaurant in Lausanne
„Entdeckung des Jahres im Tessin“ – Federico Palladino – Osteria Enoteca Cuntitt in Castel San Pietro
„Sommelier des Jahres“ – Mathieu Quetglas – La Table du Valrose in Rougemont
„Patissière des Jahres“ – Felicia Ludwig – Ornellaia in Zürich
„Gastgeber des Jahres“ – Vrony Cotting-Julen – Chez Vrony in Zermatt













Die Gault-Millau Punkte 2022
Hier die Auflistung aller Restaurants mit 17 – 19 Punkten. Die ausführliche Beschreibung und die Lokale mit 12 – 16 Punkte findet ihr im neuen Gault-Millau Schweiz 2022 und auf der Gault-Millau-Website.

Basel BS – Cheval Blanc by Peter Knogl (Les Trois Rois) – Peter Knogl
Basel BS – Stucki – Tanja Grandits – Tanja Grandits
Crissier VD – Restaurant de L’Hotel De Ville – Franck Giovannini
Fürstenau GR – Schauenstein – Andreas Caminada
Satigny GE – Domaine de Châteauvieux – Philippe Chevrier / Damine Coche
Vufflens-le-Château VD – L’Ermitage – Bernard Ravet / Guy Ravet
Zürich ZH – The Restaurant (The Dolder Grand)- Heiko Nieder
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Ascona TI – Ecco – Rolf Fliegauf
Ascona IT – Locanda Barbarossa (Castello del Sole) – Mattias Roock
Bad Ragaz SG – Igniv – Silvio Germann
Bad Ragaz SG – Memories – Sven WassmerBrent VD – Le Pont de Brent – Stéphane Décotterd (Neu in Glion)
Glion VD – Restaurant Stéphane Décotterd – Stéphane Décotterd
Champfèr GR – Ecco St. Moritz – Rolf Fliegauf
Champfèr GR – Talvo by Dalsass – Martin Dalsass
Crans-Montana VS – L’Ours – Franck ReynaudFribourg-Bourguillon – Des Trois Tours – Alain Bächler (Geschlossen)
Genf GE – Le Chat Botté (Beau-Rivage) – Dominique Gauthier
Genf GE – Bayview – Michel Roth
Gstaad BE – Sommet (The Alpina Gstaad) – Martin Göschel
Küsnacht ZH – RICO’S – Rico Zandonella
Lausanne VD – Anne-Sophie Pic (Beau-Rivage Palace) – Anne-S. Pic
Le Noirmont JU – Maison Wenger – Jérémy Desbraux
Rehetobel AR – Gasthaus Zum Gupf – Walter Klose
St. Gallen SG – Einstein Gourmet – Sebastian Zier
St. Moritz GR Da Vittorio (Carlton) – Enrico und Roberto Cerea
Steinen SZ – Adelboden – Franz Wiget
Vals GR – Silver – Mitja Birlo
Vitznau LU – focus – Patrick Mahler
Vitznau LU – Sens – Jeroen Achtien
Wigoltingen TG – Taverne zum Schäfli – Christian Kuchler
Zürich ZH – Widder Restaurant – Stefan Heilemann
Zürich ZH – Pavillon (Baur au Lac) – Laurent Eperon
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Andermatt UR – The Japanese Restaurant – Dietmar Sawyere Arosa GR – La Brezza (Tschuggen Grand Hotel) – Marco Campanella
Ascona TI – La Brezza – Marco Campanella
Basel BS – Roots – Pascal Steffen Bern BE – Steinhalle – Markus Arnold Brail GR – Vivanda (In Lain Hotel Cadonau) – Dario Cadonau
Cossonay VD – Fleur de Sel – Carlo Crisci
Crans-Montana VS – Le Mont Blanc (LeCrans Hotel) – Pierre CrepaudDavos GR – Glow by Armin Amrein – Armin Amrein (Geschlossen)
Escholzmatt LU – Rössli – Stefan Wiesner
Flüh SO – Säge – Patrick Zimmermann
Freidorf TG – Mammertsberg – August Minikus
Fribourg FR – Le Pérolles – Pierrot Ayer
Genf GE – L’Aparté – Armel Bedouet
Heiden AR – Incantara – Tobias Funke
Hergiswil NW – Seerestaurant Belvédère – Fabian Inderbitzin
Interlaken BE – La Terrasse – Stefan Beer Lausanne VD – La Table du Lausanne Palace – Franck Pelux
Lenk BE – Restaurant Spettacolo – Stefan Lünse
Lömmenschwil SG – Neue Blumenau – Bernadette Lisibach
Lucens VD – La Table des Suter (Hôtel de la Gare) – Pierrick Lise
Mels SG – Schlüssel (Nidbergstube) – Roger Kalberer
Oberwil BL – Schlüssel – Felix Suter
Rougemont VD – La Table du Valrose – Benoît Carcenat
Riedholz SO – le feu ( Attisholz ) – Jörg Slaschek
Saint-Blaise NE – Au Bocca – Claude Frôte
Scheunenberg BE – Sonne – Kurt Mösching
Sierre VS – Atelier Gourmand Didier de Courten – Didier de Courten
Sion VS – Restaurant Damien Germanier – Damien Germanier
Steffisburg BE – Panorama – Rolf Fuchs
St. Gallen SG – Jägerhof – Agron Lleshi
St. Moritz GR – Cà d’Oro – Matthias Schmidberger
St. Moritz GR – Igniv – Marcel Skibba
St. Moritz GR – The K by Mauro Colagreco – Mauro Colagreco
Thônex GE – Le Cigalon – Jean-Marc Bessire
Trimbach SO – Traube – Arno Sgier
Vevey VD – Denis Martin – Denis Martin
Zermatt VS – After Seven – Florian Neubauer, Ivo Adam
Zürich ZH – EquiTable – Fabian FuchsZürich ZH – Mesa – Sebastian Rösch (Geschlossen)
Zürich ZH – La Rôtisserie – Stefan Jäckel
