Locanda Barbarossa in Ascona

Endlich wieder im Tessin, endlich wieder im wunderschönen Castello del Sole. Das 5-Sterne-Hotel ist ein einzigartiges Hotel direkt am Lago Maggiore. Wir kennen kein Haus mit grösserem Umschwung (11,5 Hektrare!). Hier in der gepflegen Parkanlage kann man seine Seele so richtig baumeln lassen. Daneben gibt es einen SPA, Tennisplätze, Liegeplätze am See und vieles mehr zu entdecken. Auch die Kulinarik spielt im Genuss-Hotel eine wichtige Rolle. Die Gäste haben die Wahl zwischen vier verschiedenen Outlets. Mattias Roock ist seit ein paar Jahren für die vielfälltige Gastronomie verantwortlich.

Für seine, mit 18 Gault-Millau Punkten ausgezeichnete, Locanda Barbarossa hat Roock mit Leo Ott einen starken Küchenchef gefunden. Otts Küche haben wir vor ein paar Jahren im Grand Hotel Tschuggen Arosa kennengelernt. Damals kochte er einen Michelin Stern im dortigen Gourmet-Restaurant.

Seit unserem letzten Besuch vor sieben Jahren, hat sich im Fine-Dining-Restaurant viel verändert. Als Erstes fällt uns das neue Interieur auf. Grosse, florale Gemälde schmücken die Wände. Die Einrichtung ist moderner geworden, ohne etwas vom Tessiner-Charme verloren zu haben. Die grösste Veränderung in der Locanda Barbarossa betrifft aber die Kulinarik. Wir hatten damals Othmar Schlegel in seiner letzten Saison besucht. Mattias Roock hat seinen eigenen Stil auf die Karte gebracht – ohne, dass man auf die Klassiker verzichten muss. Denn auf der grossformatigen Speisekarte finden sich noch immer einige Highlights von Schlegels Zeiten, wie zum Beispiel der atlantische Hummer, die Gänseleber oder das Soufflée. Nur halt mit einem modern-frischen Twist.

Roock und Ott sind ein eingespieltes Team und stolz auf die vielen Produkte, die im Garten und im dazugehörenden Betrieb „Terreni alla Maggia“ produziert werden. Entprechend hat man das Menü „Sapori del nostro orto“ geschaffen, in dem alle Köstlichkeiten aus der Region verarbeitet werden. Wir ordern das komplette Menü in 7 Gängen zu 230 Franken. Alternativ wäre ein Degustationsmenü (internationale Zutaten) und eine Auswahl à la carte zur Auswahl gestanden.

Der Abend startet mit einem, für die Region typischen, lauwarmen Maggia-Brot. Mit seinem leichten Sauerteig-Anteil und der knusprigen Kruste ist es ein Hochgenuss. Dazu serviert man feines Olivenöl und perfekt temperierte, Butter, die eine sehr schöne Säure hat.

Das Amuse Bouche mit King Crab-Salat und Buttermilch (8/10) irritiert. Oder seit wann gibt es im Lago Maggiore Kingkrabs? Das Tier stammt natürlich aus dem Atlantik und kommt nur deshalb ins lokale Orto-Menü, weil man aus Kapazitätsgründen pro Abend ein einheitliches Amuse serviert. Auch wenn man die fehlende Stringenz bemängeln könnte: es schmeckt verdammt gut. Denn das fein gezupfte Fleisch des Krebses liegt in einer Buttermilchvinaigrette mit toller Dill-Note und erfrischendem Gurken-Gechmack. Darüber ein Mousse von der Buttermilch und ein knuspriger Leinsamen-Chip. Alles wird von einer perfekt dosierten Säure von der Yuzo (stammt aus dem eigenen Garten!) kontrastriert. Das schmeckt alles sehr frisch und passt perfekt in diesen schönen Spätsommer.

Mit einem asiatischen Touch geht es weiter. Der Sud im nächsten Gericht besteht nämlich aus Zitronengras und Zitronenblätter (wiederum beide Zutaten aus dem eigenen Garten!). Daneben knackige, süss-sauer eingelegte Navetten (Mairübe) gefüllt mit Minz-Mayo und Zitronencreme. Dadurch ergibt sich eine exotische, frische Kombination, die perfekt zur wundervollen Seeforelle (9/10) passt. Das ist ganz stark! Als wäre das nicht Highlight genug, serviert man uns à part ein Blini aus Farina Bohnen (Eigenanbau!) mit einer stolzen Nocke Kaviar aus Fruttigen obendrauf (Aufpreis 40 Franken). Das schmeckt alles himmlisch!

Was auf den ersten Blick wie klassische Facatini aussieht, ist in Wahrheit hauchdünne weisse Rande, gefüllt mit handgeschnittenem Tatar vom Tessiner Wagyu (8/10). Darunter ein Spiegel vom geräucherten Peperoni. Wir ziehen den Löffel durch die Sauce und werden vom betörenden Duft eingelullt. Die Mischung aus subtilen Noten und wuchtigen Aromen geht wundervoll Hand in Hand. Wiederum ein eindrücklicher Teller der richtig glücklich macht!

Im dritten Gang serviert man uns nicht nur das Highlight des Abends, sondern auch eines der besten Gerichte der letzten Jahre. Simpel als „kalte Tomatenessenz“ (10/10) annonciert, finden wir in der Schale alles was das wundervolle Gemüse zu bieten hat. Egal wie wir den Löffel durch die Schale ziehen und was für Schätze sich darauf versammeln – jeder einzelne Bissen ist eine Offenbahrung und schmeckt betörend nach Sommer. Hier vereinen sich Umami, Säure und Süsse zu etwas Grossartigem! Wir verneigen uns von der Natur, aber auch von den Handwerkern, die ein solche wundervolles Produkt so in Szene zu setzen wissen!

Mi viel Power geht es weiter. Leo Ott liebt es, das ganze Tier zu verarbeiten. So auch bei der Wachtel (8/10). Die Brust wird gebraten, der Rest wird konfiert und zusammen mit der Innereien zu einem genialen Raviolo verabeitet. Daneben findet man im Teller einen gebratenen Steinpilz und ein knuspriger Steinpilz-Chip. Dazu wird am Tisch eine himmlisch duftende und schmeckende Steinpilzsauce aufgegossen. Wow, die perfekte Einstimmung für den Herbst.

Der Zander (7/10) bringt dann wieder etwas Ruhe ins Menü. Obwohl der Sud, in dem der unverfälschte Fisch aus dem Lago Maggiore liegt, überraschend viel Power hat. Der Sud hat so viel Geschmack, dass wir überrascht sind zu erfahren, dass es sich um eine vegane Sauce aus Artischocken und Tomaten handelt. Eindrücklich!

Im Hauptgang serviert man uns ein Tessiner Lamm (7/10). Dazu ein wundervoller Lamm-Jus und spätsommerliche Begleiter in Form von Pilzen und Chicoree. Dazu noch zweierlei Polenta – die ebenfalls hier auf dem Hof angebaut werden. Ein starker Hauptgang, mit grossartiger Sauce! Einzig der etwas zu präsente Knoblauch-Geschmack verhindert knapp die nächsthöhere Note.

Als kleine Erfrischung serviert man uns nun eine Gin-Tonic-Interpretation mit etwas Grapefruit. An diesem Punkt ist es unnötitig zu erwähnen, dass der Gin natürlich ebenfalls von der „Terreni alla Maggia“ stammt.

Das Dessert heisst „Unsere Feige“ (8/10). Die Frucht wird begleitet von einer Kaffee-Kugel, Joghurt und einer wundervollen Honig-Note. In der Mitte finden wir ein Sud aus Zitrone, Honig und Estragon-Öl. Das ist ein ausgezeichnetes Dessert, dass trotz der vielen Komponenten eine schöne Harmonie schafft.

Auch bei den Friandises (8/10) scheut man keinen Aufwand. Wir finden ein Preiselbeergellee mit Rosmarin-Marschmallow, ein Baba mit dem hauseigenen Nocino Licör und Kiwi, sowie ein Financier mit Marronipannacotta. Jede einzelne Petitesse sieht nicht nur sehr schön aus, sondern schmeckt ausgezeichnet.

Fazit: Absolut beeindruckend mit welch Engagement die Crew hier arbeitet. Das Beginnt bei der Pflege im Garten und dann natürlich bei der aufwändigen Verarbeitung, wenn aus den angebauten Früchten und dem Gemüse mit viel Leidenschft solche Gerichte entstehen. Sinnbildlich dafür steht das Tomaten-Gericht – eine unvergessliche Kompositione für die das ganze Team um Mattias Roock und Leo Ott richtig viel Aufwand betrieben hat. Aber auch das restliche Menü war durchwegs auf sehr hohem Niveau. Und weil auch der Service unter der Leitung von Sergio Bassi einen super Job gemacht hat und es à la carte noch viel zu entdecken gibt, haben wir spontan für am nächsten Abend einen Tisch reserviert.

Leo Ott und Mattias Roock
Küchenchef Leo Ott und Executive-Chef Mattias Roock

Menü: Das Menü „Sapori del nostro Orto“ in 5 (Fr. 195) bis 7 Gängen (Fr. 230), das Degustationsmenü mit internationalen Zutaten in 4 (Fr. 195) oder 5 (Fr. 220) Gängen sowie eine schöne Auswahl à la Carte mit Vorspeisen für ca. 40 Franken und Hauptgänge für 70 Franken. Die Desserts kosten ca. 26 Franken.

Weinbegleitung: Die Weinbegleitung kostet je nach Menü-Umfang zwischen 90 und 120 Franken.

Online: https://www.castellodelsole.com/de/essen-trinken/locanda-barbarossa

Wertung: Gourmör / Michelin / Gault-Millau

Sonderauszeichnung: Hier fühlt man sich besonders wohl / Auszeichnung für eine tolle Weinbegleitung

(Besucht im September 2023)

Cà d’Oro in St. Moritz

Unser Weg mit Leo Ott kreuzt sich heute bereits zum dritten Mal. Die Küche des sympathischen Wieners lernten wir vor sechs Jahren in Arosa kennen. Damals kochte er im Tschuggen Grand Hotel Arosa, wo er auch seinen ersten Michelin-Stern einheimste. Im vergangenen Jahr trafen wir ihn wieder, damals im Castello del Sole, wo er, als rechte Hand von Mattias Roock, die Locanda Barbarossa bekochte. Und nun begegnen wir seiner Küche im mondänen St. Moritz, wo er im luxuriösen Grand Hotel Des Bains Kempinski für das Gourmet-Restaurant Cà d’Oro als Küchenchef verantwortlich ist.

Das 5-Sterne-Hotel Grand Hotel Des Bains Kempinski

Das Restaurant ist jeweils von Dezember bis März geöffnet. So kocht der Wiener im Sommer in Ascona und im Winter in St. Moritz. Entsprechend kann Ott auch auf einen Teil seiner Brigade aus Ascona zurückgreifen. Nachbar Rolf Fliegauf (Ecco in Ascona und St. Moritz) beweist seit über 10 Jahren (!), dass dies bestens funktioniert.

Schon beim Lesen des Menüs ist klar: Leo gibt Vollgas und bringt seinen Stil mit dem Nose-to-Tail-Ansatz auch ins Kempinski, obwohl Gäste hier wohl eher Kaviar und Rindsfilet gewöhnt sind. So gibt es bereits bei den Apéro-Snacks (7/10) einen österreichischen Klassiker: den Beuschel – ein Gericht bestehend aus verschiedenen Innereien. Ott füllt damit frech die Kroketten. Aber auch die Blutwurst ist Teil eines weiteren Snacks. Die beste Petitesse zum Auftakt? Das Tartlette mit Flusskrebs. Hier demonstriert die kleine Brigade, dass man auch leise und elegante Geschmackskombinationen perfekt beherrscht.

Weil Ott im Dorf keinen Bäcker gefunden hat, der ihm das Brot nach seiner Vorstellung backen kann, ist der 40-jährige mit seiner eigenen Sauerteigmutter ins Engadin angereist. Daraus backt er eines der besten Sauerteigbrote, die uns je serviert wurden und kredenzt dazu eine grossartige Butter mit viel Knusper. Danach startet das eigentliche Menü mit der französischen Foie Gras (8/10). Hier wird die Leber keck als „Müesli“ inszeniert. So zieht man den Löffel durch den Teller und schmeckt das wundervolle Aroma der crèmigen Leber zusammen mit den knusprigen Komponenten. Dazu noch etwas Frucht vom Granatapfel sowie ein wundervolles Brioche und fertig ist der ausgezeichnete Start ins Menü.

Schwarzer Kabeljau – Gurke – Minde – Grünes Curry

Weiter geht es mit dem scharzen Kabeljau (8/10) in einer wiederum sehr unorthodoxen Komposition. Zum Fisch, zuerst eingelegt und danach geflämmt, wird am Tisch eine klare Sauce mit Minzen und Gurken aufgegossen. Das schmeckt alles frühlingshaft frisch. Dazu gesellt sich eine dezente Schärfe vom grünen Curry. Akzentuiert wird das Ganze mit Säure von einer Salzzitronen-Crème und einer feinen Curry-Minz-Mayo. Das ist ungewohnt und spannend. Gewagt geht es im nächsten Gericht weiter, denn nun kommt der Auftritt vom Kalbsherz (7/10). Dieses wurde eingelegt, Sous-vide gegart, scharf angebraten und danach hauchdünn aufgeschnitten und gerollt. Darüber wird am Tisch eine wohlduftende Consommé aufgegossen. Wir lieben den Geschmack und sind überzeugt, dass man das Herz sogar noch etwas prominenter hätte einsetzen dürfen. Aber auch so offenbart sich für uns ein neuer, ungewohnter Geschmack, der den einen oder anderen Gast bestimmt herausfordern wird.

Lamm von Peduzzi „Massaman“

Der einzige Gang, der heute Abend abfällt ist dann die Rotbarbe aus dem Atlantik (6/10). Der Fisch ist einen Tick zu fest gegart und liegt in einer, für unseren Geschmack, etwas unharmonischen Sauce. Auch die frittierten Schuppen steuern einen ungewohnten Geschmack bei. Positiv gefällt uns dafür das meerige Aroma von den geschmackvollen Schwertmuscheln. Zum Glück gehts mit dem nächsten Gericht gleich wieder auf die Gewinnerstrasse. Denn mit dem Hauptgang serviert man uns auch gleich das Highlight das Abends: Das Lammnierstück „Massaman“ (9/10). Das Fleisch stammt von der Traditionsmetzgerei Peduzzi aus dem nahe gelegenen Savognin. Ott kombiniert das Nierstück mit einem Brät und umwickelt dieses mit Wirsing. Das sieht nicht nur schön aus, sondern schmeckt auch hervorragend. Dazu gibt es asiatische Aromen vom Basmatireis (als Schaum!), einer Erdnuss-Sauce und eine leichte Schärfe. Das hat alles so viel Geschmack und offenbart spannende Aromen – mega!

Engadiner Joghurt & Sauerampfer

Auch das Niveau beim Finale ist sehr hoch. Zuerst gibt es einen grossartigen Käse-Gang der uns bei der Annoncierung etwas irritiert: Ziegenkäse mit Schokolade (9/10) – funktioniert das? Ott und seine junge Pâtissière Raissa Lafranchi beweisen, dass dies eine Hammer-Kombo ist. Ebenfalls extrem stark ist das Hauptdessert Engadiner Joghurt mit Sauerampfer (9/10). Die Vermählung von Honig, Joghurt, Brombeere und Sauerampfer ist genauso spannend wie erfrischend.

Dass wir zu den verspielten und ausgezeichneten Friandises (8/10) keinen Espresso bestellen hat bisher noch keiner geschafft. Im Cà d’Oro wird jedoch ein gut bestückter Tee-Wagen vorgefahren, dem man gerne den Vorzug gibt. Mit geschickten Handgriffen werden frischen Kräuter geschnitten und zu einem geschmacksvollen Tee vereint. Schade, dass man dies nicht öfters in Restaurants sieht …

Leo Ott (rechts) mit Gastgeber Raffaele Rispoli

Fazit: Leo Ott und sein Team überzeugen uns einmal mehr. Echt beeindruckend zu sehen, mit welch grossem Engagement das Team hier arbeitet. Man ist mutig, setzt auch auf unkonventionelle Zutaten, ohne der Effekthascherei zu verfallen, denn es geht immer um den Geschmack. Die Dichte an Luxushotels ist in St. Moritz gross. Doch nur wenige haben ein solches Spitzenrestaurant in ihrem Angebot. Drücken wir die Daumen, dass die Kombination Kempinski und Leo Ott noch lange Bestand haben wird.

Atmosphäre: Es dauerte etwas, bis wir uns wohl fühlten. Das Restaurant ist zwar viel schöner, als es die Fotos auf der Website suggerierten, doch die laute Musik, das hohe Service-Tempo zu Beginn und die Sprachbarriere bei einzelnen Mitarbeitenden machten den Start etwas holprig. Zum Glück ist es aber kein Problem, wenn man als Gast das Tempo etwas reduzieren möchte und danach haben wir uns auch sehr wohl gefühlt.

Speisekarte: Das Degustationsmenü kostet zwischen 195 (4 Gänge) und 250 Franken (7 Gänge). À la carte gibt es eine Auswahl bei denen die Vorspeisen ca. 58 Franken, Zwischengänge ca. 65 Franken und die Hauptgänge ca. 110 Franken kosten.

Wein: Die Weinkarte ist umfangreich und offenbart einige Trouvaillen. Die Preise sind für ein solches Grand Hotel hoch, aber angemessen. Eine Weinbegleitung per Coravin steht auch zur Auswahl.

Online: https://www.kempinski.com/de/grand-hotel-des-bains/restaurants-bars/ca-d-oro

Wertung: Gourmör / Michelin / Gault-Millau

Sonderauszeichnung: Schöne Zigarren-Lounge vorhanden

(Besucht im Februar 2024)

Gault-Millau Schweiz 2024

Soeben präsentierte der Gault-Millau Schweiz seine diesjährige Selektion. Heuer sind es stolze 880 Adressen – wieder ein Rekord! Der gehobenen Gastronomie in der Schweiz scheint es gut zu gehen. Wäre da nur nicht der Fachkräftemangel. Dies macht sich aktuell weniger bei den Schliessungen bemerkbar, jedoch bei veränderten Öffnungszeiten. Beim neuen „Koch des Jahres“ sind es in der Woche acht Service. Der neue „Koch des Jahres“ steht im thurgauischen Freidorf am Herd und hiesst Silvio Germann. Der erst 32-jährige Chef ist kein Unbekannter. Als langjähriger Koch bei Andreas Caminada, wurde er mit 25 Jahren als Küchenchef vom ersten IGNIV by Andreas Caminada in Bad Ragaz auserkohren. Schon dort begeisterte er seine Gäste mit seiner geschmacksvollen Küche. Er erkochte sich 18 Punkte und 2 Sterne bevor er im letzten Jahr sein Mammertsberg eröffnete. Sein gastronomische Partner im Hintergrund heisst Andreas Caminada. Sein früherer Mentor ist sein heutiger Geschäftspartner.

Wie schon einige „Köche des Jahres“ vor Germann, wird auch er nicht in die höchste Punkte-Kategorie eingestuft. Somit bleibt die Spitze mit sechs Betrieben mit 19 Punkten unverändert. Dafür gibt es in der 18-Punkte-Kategorie zwei Zuwächse: Zum einen holt sich Marco Campanella den zweiten Stern nach Arosa. Der Schritt ist völlig logisch, schliessliche kocht der Tessiner im Sommer mit der gleichen Brigade im Hotel Eden Roc in Ascona für ebenfalls 18 Punkte. Eine grössere – aber ebenfalls nachvollziehbare – Promotion betrifft Pascal Steffen im Roots in Basel, der sich heute ebenfalls als „Aufsteiger des Jahres“ feiern lassen kann.

Wir gratulieren allen Chefs, Brigaden und Service-Teams.

Silvio Germann Koch des Jahres 2024

Silvio Germann, Gault-Millau Koch des Jahres 2024 (Foto: Nik Hunger / htr.ch)

Nachfolgend alle diesjährigen Auszeichnungen:

„Koch des Jahres“ – Silvio Germann – Mammertsberg in Freidorf TG

„Aufsteiger des Jahres in der Deutschschweiz I“ – Pascal Steffen Roots in Basel BS
„Aufsteiger des Jahres in der Deutschschweiz II“ – Markus Stöckle Rosi in Zürich ZH
„Aufsteiger des Jahres in der Westschweiz“ – Hario Colombo Zefinetti Du Théâtre in Monthey VS
„Aufsteiger des Jahres im Tessin“ – Federico Palladino L’Osteria Enoteca Cuntitt in Castel San Pietro TI

„Entdeckung des Jahres in der Deutschschweiz“ – Paul Cabayé & Stéphanie Zosso Restaurant Glacier in Grindelwald BE
„Entdeckung des Jahres in der Westschweiz“ – Grégory Halgand Hotel de Ville, „Le Restaurant“ in Ollon VD
„Entdeckung des Jahres im Tessin“ – Piero Roncoroni Osteria del Centro in Comano TI

„Sommelier des Jahres“ – Stefano Petta – Widder Restaurant in Zürich ZH
„Patissière des Jahres“ – Damián Carini Bürgenstock Resort in Obbürgen NW
„Gastgeber des Jahres“ – Esteban Valle Trujillo – Domaine de Châteauvieux in Satigny GE

Total wurden 880 Restaurants ausgezeichnet. 109 Chefs wurden mit einem Punkt aufgewertet, 41 Adressen verloren einen Punkt.

Die Gault-Millau Punkte 2024

Hier die Auflistung aller Restaurants mit 17 – 19 Punkten. Die ausführliche Beschreibung und die Lokale mit 12 – 16 Punkte findet ihr im neuen Gault-Millau Schweiz 2024 und auf der Gault-Millau-Website.

Basel BS – Cheval Blanc by Peter Knogl (Les Trois Rois) – Peter Knogl
Basel BS – Stucki – Tanja Grandits – Tanja Grandits
Crissier VD – Restaurant de L’Hotel De Ville – Franck Giovannini
Fürstenau GR – Schauenstein – Andreas Caminada / Marcel Skibba
Satigny GE – Domaine de Châteauvieux – Philippe Chevrier / Damien Coche
Zürich ZH – The Restaurant (The Dolder Grand)- Heiko Nieder

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Arosa GR – La Brezza (Tschuggen Grand Hotel) – Marco Campanella pfeil_gruen
Ascona TI – Ecco – Rolf Fliegauf
Ascona TI – La Brezza – Marco Campanella
Ascona IT – Locanda Barbarossa (Castello del Sole) – Mattias Roock / Leo Ott
Bad Ragaz SG – Memories – Sven Wassmer
Basel BS – Roots – Pascal Steffen pfeil_gruen
Champfèr GR – Ecco St. Moritz – Rolf Fliegauf
Champfèr GR – Talvo by Dalsass – Martin Dalsass
Crans-Montana VS – L’Ours – Franck Reynaud
Freidorf TG – Mammertsberg – Silvio Germann
Genf GE – Le Chat Botté (Beau-Rivage) – Dominique Gauthier
Genf GE – Bayview – Michel Roth
Glion VD – Restaurant Stéphane Décotterd – Stéphane Décotterd
Gstaad BE – Sommet (The Alpina Gstaad) – Martin Göschel
Heiden AR – Incantara – Tobias Funke
Küsnacht ZH – RICO’S – Rico Zandonella
(Lausanne VD – Anne-Sophie Pic (Beau-Rivage Palace) – Anne-S. Pic)
Le Noirmont JU – Maison Wenger  – Jérémy Desbraux
Rougemont VD – La Table du Valrose – Benoît Carcenat
St. Gallen SG – Einstein Gourmet – Sebastian Zier
St. Moritz GR  Da Vittorio (Carlton) – Enrico und Roberto Cerea
Vitznau LU – focus – Patrick Mahler
Vitznau LU – Sens – Jeroen Achtien
Wigoltingen TG – Taverne zum Schäfli – Christian Kuchler
Zürich ZH – Pavillon (Baur au Lac) – Maximilian Müller
Zürich ZH – Widder Restaurant – Stefan Heilemann

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Andermatt UR – The Japanese Restaurant – Dominik Sato& Fabio Toffolon
Bad Ragaz SG – Igniv – Joël Ellenberger
Bern BE – Steinhalle – Markus Arnold 
Biel BE – Du Bourg – Christian Aeby pfeil_gruen
Brail GR – Vivanda (In Lain Hotel Cadonau) – Dario Cadonau
Bramboden LU – Wiesner Mysterion – Stefan Wiesner
Brent VD – Le Pont de Brent – Antoine Gonnet
Burgdorf BE – Zur Gedult – Lukas Kiener
Cossonay VD – Fleur de Sel – Carlo Crisci
Crans-Montana VS – Le Mont Blanc (LeCrans Hotel) – Pierre Crepaud
Flüh SO – Säge – Patrick Zimmermann
Fribourg-Bourguillon FR – Des Trois Tours – Romain Paillereau
Gais AR – Truube – Silvia Manser
Genf GE – L’Aparté – Armel Bedouet
Hergiswil NW – Seerestaurant Belvédère – Fabian Inderbitzin
Interlaken BE – Radius by Stefan Beer – Stefan Beer
Künten-Sulz AG – Fahr – Manuel Steigmeier
Lausanne VD – La Table du Lausanne Palace – Franck Pelux
Lenk BE – Restaurant Spettacolo – Stefan Lünse
Lenzerheide GR – La Riva – Dominique Schrotter pfeil_gruen
Lömmenschwil SG – Neue Blumenau – Bernadette Lisibach 
Lucens VD – La Table des Suter (Hôtel de la Gare) – Pierrick Lise
Madulain GR – Chesa Stüva Colani – Paolo Casanova pfeil_gruen
Mels SG – Schlüssel (Nidbergstube) – Roger Kalberer
Monthey VS – Du Théâtre – Ilario Colombo Zefinetti pfeil_gruen
Oberwil BL – Schlüssel – Felix Suter
Rehetobel AR – Gasthaus Zum Gupf – Walter Klose
Rickenbach SZ – Magdalena – Dominik Hartmann
Riedholz SO – le feu ( Attisholz ) – Jörg Slaschek
Samnaun GR – La Miranda (Chasa Montana) – Bernd Fabian pfeil_gruen
Scheunenberg BE – Sonne – Kurt Mösching
Sierre VS – Atelier Gourmand Didier de Courten – Didier de Courten
Sion VS – Restaurant Damien Germanier – Damien Germanier
Steffisburg BE – Panorama – Rolf Fuchs
St. Gallen SG – Jägerhof – Agron Lleshi
St. Moritz GR – Cà d’Oro – Leo Ott
St. Moritz GR – Igniv – Gino Miodragovic (ab 2024 in Andermatt)
St. Moritz GR – Kulm Counry Club by Mauro Colagreco – Mauro Colagreco
Thônex GE – Le Cigalon – Jean-Marc Bessire
Trimbach SO – Traube – Arno Sgier
Vals GR – Silver (Neu 16)
Vevey VD – Denis Martin – Denis Martin
Vevey VD – Emotions par Guy Ravet – Guy Ravet
Zermatt VS – After Seven – Florian Neubauer
Zermatt VS – Capri – Giuseppe Parisi
Zürich ZH – EquiTable – Julian Marti
Zürich ZH – Igniv – Daniel Zeindlhofer
Zürich ZH – Rosi – Markus Stöckle pfeil_gruen
Zürich ZH – Ornellaia – Antonio Colaianni / Antonino Alampi
Zürich ZH – La Rôtisserie – Stefan Jäckel
Zürich ZH – Sushi Shin – Kenichi Arimura