Gault-Millau Schweiz 2026

Heute Mittag präsentierten Urs Heller und sein Team den neusten Gault-Millau. Dabei gab es für Chef Jérémy Desbraux von der Maison Wenger in Le Noirmont den Ritterschlag: „Koch des Jahres“.

Wie schon im letzten Jahr, hat die Redaktion stolze 880 Adressen ausgezeichnet – dabei sind 109 Restaurants erstmals aufgeführt – Rekord!

Wir gratulieren allen Chefs, Brigaden und Service-Teams.

Die Gault&Millau Punkte 2026

Hier die Auflistung aller Restaurants mit 17 – 19 Punkten. Die ausführliche Beschreibung und die Lokale mit 12 – 16 Punkte findet ihr im neuen Gault-Millau Schweiz 2026 und auf der Gault-Millau-Website.

Arosa GR – La Brezza (Tschuggen Grand Hotel) – Marco Campanella pfeil_gruen
Ascona TI – La Brezza – Marco Campanella
Basel BS – Cheval Blanc by Peter Knogl (Les Trois Rois) – Peter Knogl
Basel BS – Stucki – Tanja Grandits – Tanja Grandits / Marco Böhler
Crissier VD – Restaurant de L’Hotel De Ville – Franck Giovannini
Fürstenau GR – Schauenstein – Andreas Caminada / Marcel Skibba
Satigny GE – Domaine de Châteauvieux – Philippe Chevrier / Damien Coche
Zürich ZH – The Restaurant (The Dolder Grand)- Heiko Nieder

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Andermatt UR – The Japanese Restaurant – Dominik Sato & Fabio Toffolon
Ascona TI – Ecco – Reto Brändli
Ascona IT – Locanda Barbarossa (Castello del Sole) – Mattias Roock / Leo Ott
Bad Ragaz SG – Memories – Sven Wassmer
Basel BS – Roots – Pascal Steffen
Champfèr GR – Talvo by Dalsass – Kevin Fernandez
Crans-Montana VS – L’Ours – Franck Reynaud
Freidorf TG – Mammertsberg – Silvio Germann
Fribourg-Bourguillon FR – Des Trois Tours – Romain Paillereau
Genf GE – Bayview – Michel Roth
Genf GE – L’Aparté – Armel Bedouet pfeil_gruen
Glion VD – Restaurant Stéphane Décotterd – Stéphane Décotterd
Gstaad BE – Sommet (The Alpina Gstaad) – Martin Göschel
Küsnacht ZH – RICO’S – Rico Zandonella
Lausanne VD – Anne-Sophie Pic (Beau-Rivage Palace) – Anne-S. Pic
Le Noirmont JU – Maison Wenger  – Jérémy Desbraux
Rickenbach SZ – Magdalena – Dominik Hartmann
Rougemont VD – La Table du Valrose – Benoît Carcenat (Geschlossen)
St. Gallen SG – Einstein Gourmet – Sebastian Zier
St. Moritz GR  Da Vittorio (Carlton) – Enrico und Roberto Cerea
Vals GR – 7132 Silver – Marcel Koolen pfeil_gruen
Vitznau LU – focus – Patrick Mahler
Wigoltingen TG – Taverne zum Schäfli – Christian Kuchler
Zürich ZH – The Counter – Mitja Birlo
Zürich ZH – Widder Restaurant – Stefan Heilemann

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Adelboden BE – Alpenblick – Stuba – Björn Inniger
Andermatt UR – The Japanese at Gütsch– Dominik Sato & Fabio Toffolon pfeil_gruen
Bad Ragaz SG – Igniv – Joël Ellenberger
Basel BS – Im Ackermannshof – Flavio Fermi pfeil_gruen
Bern BE – Steinhalle – Markus Arnold 
Brail GR – Vivanda (In Lain Hotel Cadonau) – Dario Cadonau
Bramboden LU – Wiesner Mysterion – Stefan Wiesner
Le Brassus VD – La Table des Horlogers – Emmanuel Renaut pfeil_gruen
Broc FR – Le Sommet – Kaiichi Arimoto
Burgdorf BE – Zur Gedult – Lukas Kiener
Cerniat FR – La Pinte des Mossettes – Nicolas Darnauguilhem
Champex-Lac – Au 1465 – Mariano Buda
Cossonay VD – Fleur de Sel – Carlo Crisci
Dallenwil NW – Gourmet Stübli (Gasthaus zum Kreuz) – Dietmar Sawyere
Flüh SO – Säge – Patrick Zimmermann
Gais AR – Truube – Silvia Manser
Genf GE – La Micheline – Andrès Arocena pfeil_gruen
Genf GE – L’Atelier Robuchon – Olivier Jean
Hergiswil NW – Seerestaurant Belvédère – Fabian Inderbitzin
Interlaken BE – Radius by Stefan Beer – Stefan Beer
Künten-Sulz AG – Fahr – Manuel Steigmeier
Lausanne VD – La Table du Lausanne Palace – Franck Pelux
Lenzburg AG – Skin’s – the restaurant – Kevin Romes
Lenzerheide GR – La Riva – Dominique Schrotter
Lömmenschwil SG – Neue Blumenau – Bernadette Lisibach 
Lucens VD – La Table des Suter (Hôtel de la Gare) – Pierrick Lise
Luzern LU – Colonnade (Mandarin Oriental Palace) – Gilad Peled
Madulain GR – Chesa Stüva Colani – Paolo Casanova
Mels SG – Schlüssel (Nidbergstube) – Roger Kalberer
Monthey VS – Du Théâtre – Ilario Colombo Zefinetti
Oberwil BL – Schlüssel (Neues Konzept, Note Ausstehend)
La Punt-Chamues-ch GR – LA CHAVALLERA in der Krone Säumerei am Inn – James Baron pfeil_gruen
Rehetobel AR – Gasthaus Zum Gupf – Walter Klose
Riedholz SO – le feu ( Attisholz ) – Jörg Slaschek
Samnaun GR – La Miranda (Chasa Montana) – Bernd Fabian
Savièse VS – Gilles Varone – Gilles Varone
Schernelz BE – Aux Trois Amis – Marc Joshua Engel pfeil_gruen
Scheunenberg BE – Sonne – Kurt Mösching
Schnaus GR – Stiva Veglia – Tino Zimmermann pfeil_gruen
Sion VS – Restaurant Damien Germanier – Damien Germanier (Geschlossen)
Steffisburg BE – Panorama – Rolf Fuchs
St. Gallen SG – Jägerhof – Agron Lleshi
St. Moritz GR – Cà d’Oro – Leo Ott (Neues Konzept)
St. Moritz GR – Grand Restaurant (Suvretta House) – Fabrizio Zanetti
Thônex GE – Le Cigalon – Jean-Marc Bessire
Trimbach SO – Traube – Arno Sgier
Verbier VS – Chalet d’Adrien – Sebastiano Lombardi
Vevey VD – Emotions par Guy Ravet – Guy Ravet
Yverdon-Les-Bains VD – Gerber Wyss Restaurant – Grégory Wyss pfeil_gruen
Zermatt VS – After Seven – Florian Neubauer
Zermatt VS – Capri – Giuseppe Parisi
Zermatt VS – The Omnia (The Omnia) – André Kneubühler pfeil_gruen
Zürich ZH – Eden Kitchen & Bar – Marco Ortolani pfeil_gruen
Zürich ZH – EquiTable – Julian Marti
Zürich ZH – Igniv – Daniel Zeindlhofer
Zürich ZH – Mikuriya (The Dolder Grand) – Atsushi Hiraoka pfeil_gruen
Zürich ZH – Orsini (Mandarin Oriental) – Dario Moresco pfeil_gruen
Zürich ZH – Rosi – Markus Stöckle
Zürich ZH – La Rôtisserie – Stefan Jäckel
Zürich ZH – Sushi Shin – Kenichi Arimura

Bijou im Kreuz in Dallenwil

Ein Gasthaus. Ein Küchenteam. Zwei Restaurant-Konzepte – und beide sind jeweils mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Das ist einmalig und gibt es nur im Zentralschweizer Dörfchen Dallenwil. Doch wer tut sich diesen riesen Aufwand an und kocht gleichzeitig für zwei Spitzen-Restaurants? Der Chef heisst Dietmar Sawyere und machte sich zuvor einen Namen als Executive Chef im luxuriösen The Chedi in Andermatt, bevor er vor zwei Jahren mit dem Gasthaus zum Kreuz das älteste Restaurant im Engelbergertal übernahm. Mit an seiner Seite steht seine Frau Nicole. Sie orchestriert das kleine Service-Team und ist eine sehr aufmerksame Gastgeberin. Unterstützt werden die Beiden unter anderen von ihren Kindern. Sohn Otto hilft Nicole an der Front, Tochter Pascale packt, seit der abgeschlossenen Kochlehre, in der Küche mit an.

Vor einem Jahr besuchten wir im Kreuz das Stübli. Dort zelebriert Sawyere eine regionale Küche, die dem Guide Michelin einen Stern und dem Gault&Millau 17 Punkte wert sind – zu Recht. Das Menü hat uns ebenfalls extrem beeindruckt. Heute geht es in den anderen Teil im Restaurant, ins Bijou. Hier lebt Sawyere seine Leidenschaft für die asiatische Küche aus und zeigt, was er in den vielen Jahren in der Singaporer Hotelküche gelernt hat.

Das Bijou ist das Kleinere der beiden Restaurants. In der gemütlich Stube befinden sich lediglich vier runde Tische. Diese sind weiss gedeckt und neben Messer und Gabel liegen auch noch stilvolle Essstäbchen bereit. Den Abend starten wir mit Champagner von Laurent Perrier, dazu gibt es Gemüse-Chips und Nüsse.

Auf dem Menü finden wir sechs verschiedene Gänge. Daneben noch zwei zusätzliche Gerichte die man additionell ins Menü einbauen oder mit bestehenden Gängen austauschen kann. Schnell wird klar, dass Sawyere sein Handwerk versteht. Denn zum Auftakt gibt es neben einer asiatisch begleiteten Gillardeau-Auster auch noch einen hauchdünnen Dumpling und ein Hummer-Tempura – das schmeckt alles verdammt gut und macht Lust auf mehr. Was die nächsten drei Stunden auf den Tisch kommt ist sehr abwechslungsreich. Die Küche entführt uns zum Beispiel nach Indien und serviert uns zu den mit Lauch umhüllten Kaisergranat eine himmlische indische Sauce und daneben ein gefülltes Paratha.

Davor gibt es ein grossartiges Gericht mit aufgeschnittener Jakobsmuschel an einer Beurre blanc mit Yuzu und Kaviar. Später im Menü serviert Sawyere die beste Pfeffersauce, die wir je probiert haben. Dazu gibt es Tonkatsu – ein paniertes Stück Kalb, wie man es in Japan zubereitet sowie eine Tempura-Krabbe. Dass man auch leise Töne beherrscht demonstriert die Küche uns beim „Chicken-Rice“, hier mit Wachtel interpretiert. Der geschmackvolle Reis (in Wachtelfett gebraten!) korrespondiert wunderbar mit dem Geflügel und daneben erhalten wir eine der besten Klarsuppen ever. Das ist grossartiges Handwerk!

Im Hauptgang gibt es eine Taube, die im Ton gegart wurde und am Tisch eindrucksvoll aus der Hülle gehämmert wird. Zur Taube serviert man lokalen Trüffel mit viel Geschmack und zum Dessert ein ausgezeichnetes Mango-Soufflé und ein leuchtend grünes Pandan-Sorbet – exotisch, anders, fein. Auch die Friandises, die in einer indischen Tiffin serviert werden, verdienen grosses Lob. Lob geht auch an Nicole Sawyere welche die schwierige Aufgabe, ein solches Menü mit Weinen zu begleiten, extrem gut meistert. Eindrücklich was sie aus nah und fern kredenzt und so die Gerichte ihres Mannes nochmals unterstreicht.

Fazit: Wir waren vor einem Jahr vom Stübli begeistert, jetzt sogar noch mehr vom Besuch im Bijou. Es ist extrem beeindruckend was die Familie Sawyere hier in Dallenwil leistet. Zwei unterschiedliche Konzepte die beide restlos überzeugen und eine ganze Familie die mit anpackt. Die asiatischen Gerichte im Bijou hatten alle extrem viel Geschmack, so dass wir noch Monate später davon schwärmen. Entsprechend können wir einen Besuch nach Nidwalden uneingeschränkt empfehlen. Am besten fährt man gleich zwei Mal hin, um beide Konzepte zu geniessen. Praktisch: in kurzer Fussdistanz befindet sich der Bahnhof.

Wein: Die asiatischen Gerichte mit Wein zu begleiten ist keine einfach Aufgabe. Gastgeberin Nicole Sawyere macht aber einen super Job und kredenzte uns eine sehr spannende Wein- und Sakebegleitung. 8 Gläser werden mit 160 Franken verrechnet.

Folgende Weinbegleitung haben wir genossen:

Hassan Sparkling Cloud Sake
Sho Chiku Bai Shirakabegura Daiginjo Muroka Genschu Sake
Weingut Hermann Rheinriesling 2023, Roman Hermann, Fläsch, Graubünden
Staatsschrieber Cuvee Blanc 2022, Staatskellerei, AOC Zürich
Ted Kennedy Grenache, Shirz, Mouverdre 2021, Barossa Valley, South Australia
Dragon God Junmai Daiginjo Namazume Sake
Clinio Cabernet Franc 2021, Tenuta del Hortense, Bolgheri, Toscana, IT
Late Harvest Sauvignon Blanc 2022, Vina Errazuriz, Valle de Casablanca, Chile

Menü: Das Menü kostet 225 Franken. Zwei zusätzliche Gerichte kann man ins Menü einbauen (+ 35, respektive 65 Franken) oder gegen andere Gerichte tauschen (25, respektive 35 Franken).

Website: https://www.kreuz-dallenwil.ch/

Wertung: Gourmör / Michelin / Gault-Millau

Sonderauszeichnung: Auszeichnung für eine tolle Weinbegleitung

(Besucht im November 2024)

Grand Hotel Des Bains Kempinski in St. Moritz

Seit 1864 empfängt das majestätische Grandhotel am Dorfeingang von Sankt Moritz seine Gäste. Direkt an der Talabfahrt gelegen, ist das 5-Sterne-Hotel auch ein perfekt Ausgangspunkt für Wintersportler. Die Bergbahn erreicht man in wenigen Gehminuten und am Abend tragen einem die Skier fast bis vor den Hoteleingang.

Das „Kempinski“ bietet nicht nur eine abwechslungsreiche Restaurantauswahl (inklusive Michelin-Sterne-Fine-Dining Restaurant!) sondern ist auch eines der wenigen Luxus-Hotels, die am Abend eine ausgelassene Stimmung aufkommen lassen. Nirgends im Engadin macht es mehr Spass an der Hotelbar zu sitzen wie hier. Das tolle Team hinter dem Tresen begeistert mit seinen Drinks und den gekonnten Handgriffen.

Ein grosses Highlight ist das SPA-Angebot. Uns hat nicht nur der grosszügige Indoor-Pool und die Saunelandschaft begeistert, sondern vor allem auch der coole Aussenpool. Es gibt nichts schöneres, als die müden Beine, nach einem langen Tag auf den Pisten, im warmen Wasser zu entspannen, während man die verschneiten Bergspitzen im Blick hat, welche die letzten Sonnenstrahlen des Tages in kitschigen Farben reflektieren. Das Wasser hier stammt übrigens aus der eigenen Quelle, die vor über 3’000 Jahren entdeckt wurde und den Grundstein für dieses imposante Hotel legte.

In den letzten Jahren wurde viel Geld in die Modernisierung investiert. Nachdem 2022 die Lobby und die Bar neugestaltet wurden, baut man nun jedes Jahr einen Teil der Zimmer um. Dabei hat man viel Wert auf ein zeitloses Design gelegt. Uns gefällt die Mischung aus Moderne und Tradition sehr gut.

Die Kulinarik

Die Kulinarik hat hier im Haus einen wichtigen Stellenwert. Das Beginn beim Frühstück. Den Gästen wird eine grosse Auswahl an kalten und warmen Speisen angeboten. Für den restlichen Tag stehen dann verschiedene Restaurants zur Auswahl – seit dieser Saison sogar mit einer extravaganten Dinner-Show im Billionaire. Wir haben das Fine Dining Cà d’Oro und das italienische Ristorante Da Adriano besucht:

Cà d’Oro – Das Sterne-Restaurant

Für Gourmets ist das Cà d’Oro ein Must. Es ist eines von lediglich vier Restaurants im mondänen Ort, welche der Guide Michelin mit einem Stern auszeichnet. Küchenchef Leo Ott begeistert hier während der Wintersaison fünf Abende die Woche die anspruchsvolle Gäste mit seiner grossartigen Küche. Unseren detaillierten Bericht mit allen Fotos findet ihr hier.

Ristorante Da Adriano – Pure Italianità

Das Restaurant trägt den Namen von Gastgeber Adriano Feraco, der seit bald zwanzig Jahren das Restaurant leitet und die Gäste mit seiner gewinnenenden Art begeistert. Er wirbelt aufmerksam durchs Restaurant und orchestriert seine Mitarbeiter. Aus der Küche kommen die Highlights aus Italien: Pasta, Pizza, Risotto oder Lasagne. Natürlich dürfen auch Fleisch- und Fischgerichte nicht fehlen. Trotz der vielen Köstlichkeiten, sollte man sich noch Platz fürs Desserts reservieren. Zum Beispiel für ein wundervolles Tiramisu, dass direkt am Tisch zubereitet wird.


Grand Hotel Des Bains Kempinski St. Moritz
Via Mezdi 27
7500 St. Moritz

https://www.kempinski.com/en/grand-hotel-des-bains

(Besucht im Februar 2024)