Schönere Ferien Dank Michelin

Unsere Südengland Ferien sind leider bereits wieder vorbei. Die zwei Wochen waren toll und der Guide Michelin im Handschuhfach hat die ganze Reise massiv aufgewertet. Ich kann allen die ein Land bereisen in dem es eine Ausgabe dieses roten Führers gibt zum Kauf des Buches raten – es lohnt sich allemal. Denn man findet darin in jeder Region tolle Hotels und B&B welche dank kleinen Symbolen zeigen ob diese den eigenen Bedürfnissen entsprechen (hat es ein Parkplatz, ein Pool usw.). Ebenfalls sieht man schnell ob das Hotel an einer ruhigen Lage ist und ob man eine schöne Aussicht geniessen kann. Die klare Angabe des Zimmerpreises hilft bei der Planung ebenfalls enorm da man dadurch nicht jedes einzelne Hotel im Internet besuchen muss sondern bereits im Vorfeld die Häuser die nicht im Budget ignorieren kann.

Dank Michelin haben wir zum Beispiel diese tollen und preiswerten Häuser entdeckt:

Little Langford Farmhouse in der Nähe von Salisbury (für mich ist dies ganz klar eine „rote“-Markierung für „Angenehme Unterkunft“ wert)
The Marstan in Torquay
Molesworth Manor in der Nähe von Padstow
Oldfields in Bath

Dabei interessiert es mich nicht ob ein Hotel zwei oder vier Sterne vom Tourismus-Verband erhalten hat. Was bringen mir Sterne die für gewisse Ausstattungen vergeben werden jedoch nichts über die Qualität des Frühstücks, den Zustand und die Sauberkeit des Hotels aussagen? Ich bevorzuge lieber ein sauberes Badezimmer als einen Schuhpolierer. Beim Guide Michelin kann ich davon ausgehen, dass das Hotel sauber ist und über einen gewissen Standard verfügt – diese werden in einer Michelin eigenen Abstufung vergeben.

Im Buch sind auch alle empfohlenen Sehenswürdigkeiten angegeben (Aus dem grünen Michelin Reiseführer) und man kann dadurch sehen welche Orte man unbedingt besuchen muss (1 Stern = Interessant / 2 Sterne = Empfehlenswert / 3 Sterne = Sehr empfehlenswert).

Dazu kommen die empfohlenen Restaurants, und im Falle von England, auch Pubs. Wir haben die Empfehlung der Michelin Inspekteure oft verfolgt und wurden immer belohnt. Das Klischee, dass man in England nicht gut essen könne, kann ich überhaupt nicht unterstreichen – man muss einfach wissen wo. Und dabei sind diese Restaurants in denen die Speisen mit Liebe und frischen Zutaten zubereitet werden keinen Penny teurer als die Anderen.

Hier eine kurze Übersicht der besuchten Restaurants aus dem Guide Michelin:

The Chili Pickle in Brighton – Sehr moderne indische Küche mit tollen Aromen und einer detailverliebten Zubereitung. Der Bib Gourmand (günstig und sehr fein) ist klar verdient.

Moonrakers in Alfriston, einem alten Schmugglerdorf (toll!). Ein kleines Restaurant, die Küche ist sehr modern und es war sehr fein.

Brasserie Blanc in Portsmouth. Eines von zehn Brasserie Blanc Restaurants welche Raymond Blanc gehören. Eine heimelige aber grosser Brasserie in der tolle französische Speisen serviert werden.

The Angel Inn in Heytesbury. Ein schönes Pub mit leicht abgetrenntem Speisebereich. Wir genossen da einen genialen, warmen Camembert mit roten Zwiebeln welcher man mit Brotstangen wie ein Fondue essen konnte.

The Cary Arms in der Nähe von Torquay. Das oben erwähnte Pub mit einer wunderschönen Aussicht. Hier genoss ich einen wunderbaren Lobster.

Porthminster Beach Café in St. Ives. Das Restaurant steht direkt am Strand und bietet eine wunderschöne Aussicht. Die Preise sind gemessen am Gebotene doch etwas zu hoch. Die „rote“ Auszeichnung für „Angenehmes Restaurant“ ist nicht nachvollziehbar weil es sehr laut und dadurch ungemütlich war. Auch der Service patzte einige male.

The Black Rock in St. Ives. Kleines Restaurants an dem feine und günstige Speisen serviert werden. In unseren Augen drängt sich der Bib Gourmand aber nicht auf.

Dazu haben wir noch das Essen in drei Restaurants welche mit jeweils einem Michelin Stern ausgezeichnet wurden. Diese detaillierten Berichte folgen in den nächsten Wochen. Auf jeden Fall kann ich jetzt schon sagen, dass die Britische Esskultur der Amerikanischen recht ähnlich ist. Und zwar muss vieles relativ schnell gehen. Das bedeutet auch, dass die Tische vielerorts bis zu drei Mal pro Abend vergeben werden. Deshalb wurden die Vorspeisen oft bereits nach wenigen Minuten serviert und auch die restlichen Abläufe waren relativ schnell. Dazu kommt es, dass es in Britischen Restaurants grundsätzlich immer zu laut ist. Zwei der drei Sterne-Restaurants bildeten dabei eine willkommene Ausnahme – dazu aber bald mehr.

Wer ein Land mit Genuss bereisen möchte, soll sich ein Auto mieten und die vielen Tipps zum Schlafen, Essen und Besichtigen des Guide Michelin befolgen. Ich wünsche schöne Ferien!

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