In der Braui gibt es zwei verschiedene Räume, der Gourmetteil mit weissem Leinentuch und das Bistro. Diesmal setzten wir uns in das Bistro und bestellten das „Menu Brasserie“. Das 4 Gang Menü kann man sich aus jeweils 3 verschiedenen Gerichten selber zusammenstellen. Da man auf der Homepage von Werner Tobler (www.restaurantbraui.ch) Einblick in das aktuelle Menu hat, lies ich mir schon am Morgen das Wasser im Mund zusammen laufen und habe mir im Geiste mein Menü zusammen gestellt. Leider musste ich am Abend, beim Aufklappen der Menükarte feststellen, dass das „Internet-Menü“ nicht aktuell war. Und somit musste ich umdisponieren.
Im ersten Gang entschied ich mich für die „Burgundische Schinkenterrine mit Dijon-Senfsauce und Nüsslisalat“. Von letzterem gab es zwar nur ein Blatt dafür war die Dijon-Senfsauce der Hammer. Die Schinkenterrine war gut, aber ich blickte schon ein wenig eifersüchtig auf den Teller meines Vis-à-vis. Meine Freundin hat sich nämlich für die „Marinierten Crevetten an Limettendressing und Avocado Cuacomole“ entschieden – eine sehr gute Wahl. Das Gericht war schlicht ein Traum, sehr fein!
Die „Topinambur Suppe“ war ebenfalls lecker, obwohl wir uns in diesem 4-Gang-Dinner lieber ein „Süppchen“ gewünscht hätten.
Im Hauptgang servierte man mir „Hacktätschli vom Kalb mit Gstaader Taleggio gefüllt mit Kartoffelmousseline und Rüebligmües“. Dies war zwar „ok“ aber leider nichts spezielles. Auch hier habe ich mich lieber vom Nachbarteller bedient. Dort gab es „Kalbsbäggli mit gebratenen Schupfnudeln“. An dieser Stelle ein grosses Kompliment an das Restaurant. Die Kalbsbäggli standen zwar auf der Karte aber nicht im Menü und da sich meine Freundin für keinen der drei Gerichte begeistern konnte, durfte sie das Fleisch auswechseln. Solche Flexibilität ist sehr sympatisch und leider haben noch nicht alle Beizer verstanden, dass man durch solche Gehsten Stammkunden gewinnt – welche gratis Werbung machen. Zum Glück ist da die Braui einen Schritt weiter und kommt dem Gast entgegen.
Zurück zum Kalbsbäggli, das war einfach wunderbar, vor allem die tolle Sauce. Auch die Schupfnudeln waren vorzüglich, ich sehne mich jetzt noch nach dem Geschmack, einfach toll!
Zum Dessert gab es „marinierte Gold-Kiwis mit Sauerrahmglace“. Die süssen Kiwis und das Glace waren ein gelungener Abschluss des bodenständigen Menüs.
Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Besuch, dann wieder im Gourmet-Stübli. Übrigens, allen Leser seien die Rezepte von Werner Tobler empfohlen. Die kann man einfach nachkochen und Lob der Bekochten ist garantiert. Tobler wird übrigens im Herbst 2009 sein eigenes Kochbuch veröffentlichen. Ich bin gespannt!